Die Gemeinde Tespe

Bis Anfang des vergangenen Jahrhunderts war Tespe ein rein landwirtschaftlich orientiertes Marschhufendorf. Die Bebauung erstreckte sich in Tespe und Avendorf ausschließlich entlang des Elbdeiches. Noch heute prägen hier die stattlichen Bauernhöfe sowie eine Reihe von reetgedeckten Fachwerkkaten das Ortsbild.

Eine erste Zuwanderungswelle erlebte das Dorf vor etwa 100 Jahren nach der Errichtung der Dynamit- und Munitionsfabrik Krümmel auf der gegenüberliegenden Elbseite. Viele der dort beschäftigten Arbeiter und Angestellten siedelten sich in Tespe an. Eine Fähre ermöglichte ihnen einen kurzen Arbeitsweg. In Tespe entstanden neue Straßen, so die Lüneburger Straße oder Im Westerfeld.CC BY-NC-SA 3.0 von freethehops

In den Aufbaujahren nach dem Zweiten Weltkrieg gab es weiteren Zuzug. Ein richtiger Bauboom setzte jedoch nach dem Bau der Rönner Elbbrücke in den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts ein. über diese Verbindung und die in den siebziger Jahren entstandene Autobahn 25 erreicht man von Tespe aus in einer halben Autostunde das Hamburger Stadtgebiet.

Aufgrund der großen Nachfrage haben die Tesper Gemeindeväter in den siebziger Jahren zwischen der Elbuferstraße und der Lüneburger Straße ein Neubauarenal mit mehreren hundert Bauplätzen erschlossen. Die erklärte Absicht dabei war, die Grundstückspreise möglichst niedrig zu halten, um auch jungen Familien mit Kindern die Möglichkeit zu geben, sich anzusiedeln. Dieses Konzept ist aufgegangen und hat der Gemeinde letzlich eine vorzügliche Infrastruktur beschert: Einkaufsmöglichkeiten vor Ort, Ärzte, Apotheken, Banken, ein beheiztes Freibad, eine große Drei-Feld-Sporthalle, Schulgebäude und Kindergarten auf modernstem Stand, ein kirchliches Gemeindezentrum, eine große Schützenhalle – das alles hat Tespe vielen Nachbarorten voraus. Die damaligen Neubürger sind heute längst zu überzeugten Tespern geworden, die die intakte ländliche Umgebung als Wohnumfeld schätzen.

Um eine kontinuierliche Entwicklung des Ortes zu gewährleisten und weiterem Bedarf gerecht zu werden, betreibt die Gemiende Tespe derzeit die Erschließung eines neuen Wohngebietes „Untere Osterstücke“. Es entstehen dort rund 150 Baugrundstücke überwiegend für Einfamilienhäuser sowie für Doppelhäuser. Nach Abschluss dieser Maßnahme sowie der Erschließung einiger Bauplätze in den Ortsteilen Avendorf und Bütlingen wird es wohl in absehbarer Zeit kein weiteres Projekt dieser Größenordnung in der Gemeinde Tespe geben.

Quelle: SG Elbmarsch (elbmarsch.eu) , Bild mit Creative Comons Lizenz  CC BY-NC-SA 3.0 von freethehops (creativecommons.org)




erstellt amDezember 12, 2011 · erstellt durchMaik Bröse · Kommentarekeine Kommentare KategorieKategorie: News

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